Vegane Birnensuppe aus dem Mostviertel

Seelenwärmer… So würde ich diese „Vegane Birnensuppe aus dem Mostviertel“ am liebsten nennen. Weil sie so ziemlich alles zu bieten hat, was eine richtig gute herbstliche Köstlichkeit braucht. Alleine die Entstehung ist ein Fest. Weshalb ich das Rezept dieser Mahlzeit wirklich sehr respektvoll modernisiert habe. Es stammt aus einem uraltem Mostviertler Kochbuch und man kann beim Zubereiten förmlich spüren, welche liebevolle Arbeit dahinter steckt. Weshalb ich sehr stolz bin, die gar nicht so leicht zu entziffernde Handschrift, doch noch lesen gelernt zu haben. 

„Oan Kirbis, Zwüfin und a poar Birn vom Ocka hoin. Den Kirbis schöln und vo boade de Kern aussa huin…“ 

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Oh du mein geliebtes Mostviertel, welch sprachliche Melodie 🙂 Mehr Dialekt erspare ich euch und übersetze das Ganze lieber in mein „hochdeutsches österreichisch“… 

„Einen Kürbis, Zwiebeln und ein paar Birnen vom Feld ernten. Den Kürbis schälen. Von diesem und den Birnen die Kerne entfernen…“

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Ihr merkt schon, für dieses Rezept darf man sich im Gemüsegarten so richtig austoben. Weshalb es auch auf ganz vielen Erntedankfesten serviert wurde. Leider geriet es nach und nach in Vergessenheit. Doch ich finde, dass Foodblogs wie geschaffen sind, um verschwundene Rezepte NEU zu interpretieren und uralten Traditionen kreative Würze einzustreuen. Wer so wie ich keinen eigenen Garten hat, der findet zur Zeit auf wohl jedem guten Bauernmarkt die passenden Lebensmittel. Wobei es bei uns im Mostviertel wirklich viele liebe Bauern gibt, bei denen man auch gerne aufs Kürbisfeld darf oder im Hofladen willkommen ist. Gummistiefel nicht vergessen. 

Für alle Fleischtiger unter euch… Ihr wisst ja, dass ihr bei mir zwar immer Veganes serviert bekommt, ich jedoch ein großer Fan von „Leben und Leben lassen bin“. Daher verrate ich euch heute die Zutaten des ursprünglichen Rezeptes, welche ich gegen Gemüsebrühe, Rauchsalz und Erdäpfel getauscht habe: Speck und Kalbsknochen mit Fleisch 🙂 Was die Suppe früher um einiges aufwendiger machte. Da Kalbsknochen zuerst im Ofen geröstet, dann in kaltem Wasser aufgekocht und immer wieder abgeschöpft gehörten. Liebe Veggies VERZEIHT den AUSFLUG in die Fleischtigerwelt. Doch als zugroaste (zugezogene) Mostviertlerin muss ich sehr vorsichtig mit dem Kulturgut umgehen, sonst gibt es Schimpfe 🙂 

Viel Freude beim Kochen!

xoxo Jasmin 

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Rezept:

Vegane Birnensuppe aus dem Mostviertel


Shopping Liste:

  • 4 reife, saftige Birnen
  • 1 Hokkaido Kürbis (ursprünglich Butternuss. Hokkaido braucht ihr jedoch nicht zu schälen und er hat ein nussiges, leicht süßes Aroma)
  • 2 Zwiebeln
  • 100g Sellerie 
  • 2 Erdäpfel
  • 2-4 Liter Wasser
  • 1/4 Liter Birnenmost (nachfragen ob er vegan ist! Oftmals wird mit GELATINE geklärt. Naturtrüber Birnensaft geht natürlich auch :-))
  • 2-4 EL Birnen oder Walnussessig 
  • Rauchsalz, Pfeffer, Kurkuma, Curry, Sonnenblumenöl, eventuell ein paar Kürbiskerne

Zubereitung:


  1. Kürbis + Birnen waschen, entkernen und in kleine Stücke schneiden
  2. Zwiebeln + Sellerie + Erdäpfel schälen und ebenfalls würfeln
  3. Sonnenblumenöl in einem großen Suppentopf erhitzen
  4. Das gesamte Gemüse darin goldgelb anschwitzen
  5. Mit dem Most (oder Birnensaft) ablöschen und mit Wasser aufgießen (das Wasser sollte ca. 3-5 cm über dem Gemüse sein).
  6. Alles ca. 20 bis 30 Minuten weich köcheln lassen
  7. Die Suppe pürieren und mit Essig + den Gewürzen abschmecken
  8. Ein paar Kürbiskerne als knusprige Suppeneinlage darauf…

Mahlzeit


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