
Hex Hex…♥ Kennt noch jemand von euch den Brauch der Walpurgisnacht? Feiert ihr den 1.Mai? Heute darf sich mein geliebtes Brauchtums Herz endlich wieder so richtig austoben. In der Nacht vom 30. April auf den ersten Mai gibt es nämlich so viel zu feiern. Alte Mythen… Neue Rituale… Hohe Bäume… Also macht es euch so richtig gemütlich. Gedanklich habe ich uns heute alle auf eine kuschelige Picknickdecke gesetzt – ein Stückerl entfernt brennt schon das Maifeuer – und passend dazu gibt es einen köstlichen, veganen
ErdbeerKuss und Weizengras Smoothie
Wer in diesen Tagen durch Österreich und Deutschland fährt, sieht sie schon von weitem – wunderschön geschmückte und mit bunten Bändern behangene Maibäume. Sie kündigen den kommenden Sommer an und somit die fruchtbarsten Wochen des Jahres. Ich liebe diese Festlichkeiten, ohne jemals daran Teil genommen zu haben. Also in herkömmlicher „neu moderner“ Art. Mir liegt nämlich die alte, ursprüngliche Philosophie dieses Festes zu 100% am Herzen. Jene, in uns allen tief verwurzelte, Sehnsucht nach Lebenslust und Freiheit. Fern von Maibaumkraxeln, Saufgelagen oder Hexenmythen… Und doch damit verbunden…♥
Fruchtbarkeit und Lebenslust…♥
Lasst uns die Walpurgisnacht feiern! Das Leben zelebrieren und sämtliche Elemente unseres Seins ehren…♥
Die angeblich fruchtbarste Nacht des Jahres hat wirklich schon sehr, sehr lange etwas mit Liebenden zu tun. Und gehörte von Anfang an sämtlichen Naturwesen ♥ Ganz besonders uns Frauen, also den Fruchtbarkeitswesen der Erde ♥ Der Ursprung unseres Maifestes ist das heidnische Fest Beltane (Sommerbeginn). Dessen Philosophie ich, als sehr großer Fan von ursprünglichen Bräuchen und Ritualen, natürlich sehr liebe. Daher finde ich den Mythos fliegender Hexen, die angeblich in jener Nacht auf ihren Besen umher schwirren mehr als nur albern.
Laut vielen Ahnenforschern ist eines fundiert belegt: In den Nächten, zwischen 25. April und 4. Mai (je nach Vollmond) wurden schon seit Jahrhunderten Dankesfeuer entzündet und Fruchtbarkeitsfeste gefeiert. Deren Sinn es war, die Polarität der Erde zu ehren. Also Sonne und Mond – Himmel plus Erde – Frau und Mann. Wodurch man versuchte, die Götter des Universums zu huldigen.
Dafür wurden riesige Steinkreise (Metall) angelegt, in deren Mitte frisch geschnittene Birkenstämme (Holz) trockneten. Dieser Baum gilt als weibliches Fruchtbarkeitsholz und wurde sogar für Runen genommen. Kräuterkundige Heilerinnen schmückten mit den ersten frischen, ebenfalls kurz getrockneten Maigräsern und Heilkräuter wie Gundermann die Äste des Lagerfeuers (Erde). In der Nacht des Vollmondes wurde dieses dann von den Männern des Dorfes entzündet. Um die Flammen kuschelten sich tatsächlich sämtliche Liebespaare. Tranken anregende Tees (Wasser) und zelebrierten die Lust am Leben. Es wurde getanzt, die Sinnlichkeit und Sexualität von Mann und Frau ausgelebt und damit der Fruchbarkeitsgöttin des Mai gedankt. Durch die verschiedenen Kräuter, Birkenstämme und Blütenblätter entstand ein wunderbarer Duft, derbis in die tiefsten Winkel der Wälder strömte.
Sex = Hexenwerk…?
Als die „neumodernen“ Priester jene Feierlichkeiten entdeckten, entstand daraus ein Fest der Hexen. Es wurden solange übertriebene Mythen von nackten Frauen, Zaubertränken und teuflischen Dämonen erzählt, bis „brave, ehrwürdige“ Männer damit begannen sämtliche Frauen anzuklagen, die ihrer Meinung nach einen zu lüsternen Blick hatten. Oder die Gaben der Hellfühligkeit, Pflanzenkunde usw. Die „moderne“ Glaubenskultur schaffte es in dieser Zeit, sexuelle Lust als „böse“ und verdorben“ zu manifestieren. Wodurch auch ein hunderte Jahre lang unantastbares Geschenk des Lebens als „Hexenwerk“ angesehen wurde. Die weibliche Urkraft. Jene Power, die mit ihrer Sinnlichkeit Leben entstehen lässt.
Warum Walpurgi…?
Walpurga (ca. 710 bis 780) war eine extreme Missionarin und die Tochter von König Richard von Wessex. Sie wurde zur Schutzpatronin von Heiden, Hexen, Frauen, gegen Krankheiten, Seuchen, Hungersnot und Seeleuten erklärt. Und war natürlich eine totale Gegnerin aller „ungöttlichen“ Festlichkeiten. Witzigerweise gibt es eine tolle Geschichte von ihr. So soll sie angeblich, mit nur drei Ähren Weizengras, ein Kind vor dem Hungertod gerettet haben. Was nun wirklich eher in die Kategorie der Druidenfrauen und pflanzenkundigen Hexen fallen würde. Zum Glück für die christliche Kirche „bekehrte“ sie auch viele Heiden zum „wahren“ Glauben. Zudem hatte sie sehr gute familiäre Kontakte in höhere christliche Kreise. Was ihr dazu verhalf, die erste Leiterin von zwei großen Frauenklöstern zu werden und somit eine der mächtigsten Frauen der damaligen Glaubensgemeinschaft. Was ich super spannend finde. Da sie somit genau dem Bild einer selbstbewussten, mächtigen Frau entsprach, die in heidnischen Kulturen oftmals als Göttinnen verehrt wurden. Da die katholische Kirche schon immer sehr viel Humor hatte, wurde die gute Frau natürlich auch an einem 1.Mai heilig gesprochen.
Das Leben Lachen hören…♥
Kann man wohl am Besten auf einem Maifest. Zugegeben, ich suche mir dafür immer ein etwas entfernteres Platzerl, von dem aus ich nur mehr leidenschaftliches Stimmen Wirrwarr wahrnehmen kann. Man ab und zu lautes Gelächter hört, Gläser klirren, die Musik der Feste in den Wäldern widerhallt und der Geruch von Grillfeuern alles durchströmt.
In jenen Momenten müssen die Götter des Universums sich doch vor lauter Lachen biegen… Denn egal wie sehr man versucht tief verwurzelte Traditionen zu verbieten – sie finden immer einen Weg, um zu bleiben. Die Menschen mit Freude zu erfüllen und sämtliche Elemente miteinander zu verbinden. Der Maibaum symbolisiert nämlich laut alten Überlieferungen, die Männlichkeit und der Kranz die Rundungen der Frau. Die Bänder stehen für die „zarten Bande“ jung Verliebter und der oben thronende kleine Wipfel Baum (Birke oder Tanne) für den Höhepunkt, aus dem alles Leben entsteht.
Ihr WunderVollen…♥ Hoffentlich hat euch der heutige Beitrag Lust darauf gemacht, die Fruchtbarkeit des Lebens in den nächsten Tagen so richtig zu feiern. In den heutigen Rezepten habe ich versucht sämtliche „Energien“ des Maifestes zu symbolisieren.
Kraftvoll – Voller Leidenschaft – Fröhlich – Gesund – Erdend – Sinnlich – Natürlich
Daher gibt es einen knallroten ErdbeerKuss und grünen Weizengras Smoothie.
Beide enthalten jede Menge NaturPower und schmecken so köstlich, dass man sie einfach immer wieder genießen möchte. Zudem könnt ihr sie auch einfach etwas cremiger lassen und so bei einem ersten Sommerpicknick als Dessert genießen.
xoxo Jasmin
Rezept…♥
ErdbeerKuss:
Shopping Liste für 2:
150g eiskalte Erdbeeren
1/2 Limette
5-8 Tropfen Vanilleöl
1-2 TL Aroniabeerensaft
Weizengras Smoothie:
2-3 TL Weizengras Pulver (Interspar)
2 Bananen
10 frische kleine Blattspinat Blätter
5-8 Blätter frische Cocktailminze
eiskalte Sojamilch light nach Bedarf
Wenn ihr statt dem Smoothie eine Bowl macht braucht ihr für die Deko noch:
8 Physalis
10 Himbeeren
10 Heidelbeeren
Zubereitung:
Alle Zutaten in den Smoothie Maker geben und cremig pürieren.
Lasst es euch schmecken…♥