Veganer Bauerntoast mit frischem Nussbrot

Vegan - Bauernbrot - Ofen - Rote Rüben - Weihnachten - Christmas - Dein Homespa

Es gibt unzählige Brot Sorten auf unserer Welt. Darunter natürlich auch Toast. Was habe ich als Veggie Käsetoast geliebt. Wenn sich die Käsefäden so richtig schmackhaft gezogen haben…. Mhhh… Ja, ich war so ein richtiger Käsejunkie. Und als Fleischtiger süchtig nach Bauerntoast. Frisches Brot mit gebratenem Selchfleisch, Knoblauch, Käse. Alles klein gewürfelt mit etwas Sauerrahm vermischt, auf das Brot gestrichen und im Ofen überbacken… Dazu ein Spiegelei. Da ging nur mehr mein Lieblingsessen darüber. Ihr merkt schon, man könnte jetzt meinen, als Veganerin müsste ich auf diverse Hochgenüsse verzichten. Doch nicht mit mir! Ich habe mir einfach kurzerhand „meinen“

Veganen Bauerntoast

erfunden. Mit frischem, selbstgebackenem Nussbrot! Soooooo lecker!  Frau „Vegan Kulinarikerin“ (Ja, damit bin ausnahmsweise ich gemeint 🙂 ) hatte nämlich noch nie Lust gehabt, den „Als Veganer kann ich meine Lieblingssachen nicht mehr essen!“ Menschen anzugehören. Ich binde mir meine Kochschürze so lange um, bis mein Gaumen ein: „Halli Hallo – Mehr davon“ ins Hirn brüllt. Am Anfang habe ich echt Stunden gebraucht, bis etwas halbwegs „Vergleichbares“ raus gekommen ist. Mittlerweile habe ich meine Lieblingstofu Sorten, vegane Marken und ihr werdet es nicht glauben, sogar einen (Ja nur einen. Bin da echt zickig.) veganen, geriebenen Käse gefunden. Wenn ihr das Brot nicht selber macht, wofür ich euch in den nächsten Zeilen jedoch begeistern werde 🙂 ist der vegane Bauerntoast in ca. 30 Minuten am Tisch. Also schneller als jede Fertigpizza…

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WARUM VEGANER BROT BACKEN LIEBEN!

Ha… Selbstsichere Überschrift. Falls ihr noch nicht von meinem Enthusiasmus angesteckt seid, kommen hier ein paar Fakten!

In den meisten Brotwaren der Massenindustrie ist ein leckerer Stoff Namens E 920! Der ist so schmackhaft, dass er fast in jeder Großbäckerei zum Einsatz kommt und in manchen Ländern KEINE Höchstmengen Beschränkung hat. Er muss noch nicht einmal deklariert werden.

Wozu braucht ein Brot L-Cystein?

Ohhh… Das ist eine spannende Frage! Wegen uns! Ja, wegen uns „Zeit“ Menschen. Dieser Stoff, der als Geschmacksverstärker und Beschleuniger wirkt, spart nämlich bis zu 20% Knetzeit. Und hemmt unschöne Brotfarben. Zusätzlich klebt das Mehl nicht mehr so. In manchen Bäckereien wollen sie nämlich keine klebrigen Teige, die noch etwas Zeit zum „Ruhen“ bräuchten. Schließlich muss das Brot in Unmengen produziert werden.

Was ist so ekelig an diesem Zeug?

Eigentlich gar nichts. Es kommt in vielen Lebensmittel oder Tieren vor. Walnüsse, Reis, Sojabohnen, Erbsen… Im Ei… Oder im Körper von Schweinen, Hühnern und Lachs (*Quelle Wikipedia). Doch damit wir Menschen es auch in der Brotindustrie verwenden können, gibt es für E 920 unterschiedliche Erzeugungen. Es wird gerne aus GENTECHNISCH veränderten Darmbakterien entwickelt. Oder aus Schweineborsten, Entenfedern und MENSCHLICHEM HAAR gewonnen. Lecker oder?

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Wie Vegan ist mein Brot?

Das habe ich mich vor einiger Zeit einmal gefragt. Und damit meine ich nicht nur die schmackhafte Zutatenliste der Brotindustrie, sondern die Ethik! Habt ihr euch schon einmal angesehen, wie „frisches“ Brot in manchen Supermärkten gebacken wird? Es wird tiefgekühlt geliefert. Großzügig in Plastik verpackt. Muss ja – zwecks unappetitlicher Bakterien. Zusätzlich noch in Kartons gestopft, damit man es im Kühlraum leichter stapeln kann. Gerade so Aktionsweckerl gehen ja dahin wie die warmen Semmerl. Und Aktion bedeutet sowieso, dass dieses Gebäck niemals, wirklich niemals am Tag ausgehen darf. Auch 10 Minuten vor Kassenschluss nicht. Zum Glück gibt es Retourware die einfach im Müll landet. Ist ja eh egal… Da sowieso Kisten über Kisten mit „frischem“ Gebäck in den Tiefkühlräumen der Supermärkte warten. Dort wird es dann teilweise stündlich, von netten Verkäuferinnen in den Backofen geschoben. Davor darf es natürlich etwas antauen. 5-10 Minuten oder so. Und 20 Minuten später ist es auch schon „frisch“ im Kundensackerl. Okay Brot braucht teilweise schon 30 bis 40 Minuten. Man will schließlich keine Eisklumpen in der Mitte. Da wäre doch glatt das Märchen vom „frischen“ Brot dahin.

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So… Und nun habe ich mich echt geschämt! Ja, jeder darf mit diesem Thema natürlich so persönlich wie nur möglich umgehen. Doch ich habe mich für mich selber geschämt. Für mein JA! Statt NEIN! Für meine falsche Höflichkeit. Für meine Hochnäsigkeit. Für meine Zeitverschwendung. Weil ich nämlich auch lange zu den Menschen gehörte, die dem ÄLTESTEN LEBENSMITTEL DER WELT, keine WERTSCHÄTZUNG mehr entgegen brachten.

Schnell in ein Geschäft, weil Hunger – Schnell wieder raus – Brot in der Hand – Steht ja eh Vegan oben. Plastikverpackung nicht beachtet. Ablaufdatum in 3 Monaten – EGAL – Hauptsache Brot!

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WIE VEGAN IST MEIN BROT!

Ich bummle gerne in einem großen Büchergeschäft. Schmökere in verschiedensten Ausgaben oder schwenke über die Titel. Bei einem dieser Bummler fiel mir das Buch: „Wie viele Sklaven halten sie?“ von Evi Hartmann in die Hände. Darin geht es um Globalisierung und Moral. Also nicht um Brot 🙂 Doch der Titel blieb so in meinem Kopf hängen, dass ich mir seither oftmals diese Frage stelle:“ Wie viele Sklaven braucht ein billiges Großkonzern Brot?“ Ehrlich, ich weiß es nicht! Doch genau das ist der Punkt. Woher kommt das Mehl? Aus Ländern in denen Menschen teilweise verhungern? Ohne Witz! Wo kommt der Quinoa in einem veganen Superfood Weckerl her? Wo die Acai Beeren? Wer hat das Mehl gedroschen? Wer hat es gemahlen? Wie viel Wasser braucht die Plastikverpackung? Und wo wird diese entsorgt. Landet sie etwa auch irgendwann als Microplastik im Meer? Woher kommt das Öl? Der Germ oder Sauerteig?… UND WANN HABE ICH AUFGEHÖRT MICH ÜBER EIN STÜCK BROT ZU FREUEN?

Womöglich als es selbstverständlich wurde…

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Alle 5 Sekunden verhungert oder verdurstet ein Mensch!

Das will man doch bei einem Rezept ungern lesen, oder? Also dieses Moral – Ethik Dings…Warum eigentlich? Womöglich weil der Spiegel, in den wir da blicken, echt erbärmlich ist. Die ersten Sonnenuhren gab es ca. 3000 Jahre vor Christus im alten Ägypten. Sie waren schon im 8 – 12 Stunden Rhythmus. Im 13. Jahrhundert wurde der Jakobsstab erfunden. Seit dem haben wir Menschen eine Zeitrechnung. Im Mittelalter wurde diese dann in unsere heutige 2 mal 12 Stunden Zeit eingeteilt. Wir haben also schon lange ein von der Sonne und dem Mond bestimmtes Zeitgefühl. Und noch viel länger, haben die Menschen Brot als Grundnahrungsmittel verspeist.  Warum muss also plötzlich unser „modernes“ Brot immer schneller „FERTIG“ werden? Wieso geben wir bei unserem ältesten Nahrungsmittel der Welt „zu wenig Zeit“ als Begründung für Inhaltsstoffe wie E920 an? Wo doch vor tausenden von Jahren schon Minuten, Sekunden und Stunden zur Verfügung standen. Wo die Menschen genau so viel gearbeitet haben wie wir. Ebenso Familie, Haushalt und Hobbys hatten. Ja, sie mussten sogar ihr Holz zum Brot backen noch selbst sammeln. Wieso muss also bei uns das Brot plötzlich eine abartige Massenware sein?

Wir Österreicher werfen täglich so viel Backwaren in den Müll, dass vom frischen Brot Abfall Wiens, ganz Graz versorgt werden könnte! Über 100 Tonnen pro Jahr, die in den Müll wandern…

Da kommen einem doch die Tränen, oder? Wenn man das jetzt laienhaft hochrechnet – Entsteht zwangsläufig die Frage: „Könnte man vom frischen Brot Abfall Europas, ganz Afrika versorgen?“ Oder: „Könnte man vom täglichen, frischen Brot Abfall Amerikas und Europas die 3. Welt ernähren?“ … Und in meinem Kopf brummte wieder der selbe Text: „WIE VEGAN IST MEIN BROT?“

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Nennt mich heute ruhig Moral Mimi!

Doch ich stehe dazu. Bei uns gibt es kein Massen Industriegebäck mehr! Ich habe mir einfach ein paar kleine Bäckereien in unsere Nähe rausgesucht, die Bio, ohne E920 und „Ist leider Ausverkauft“, backen. Die ihrem Teig genügend Ruhe schenken. Die Mehl aus Österreich verwenden. Zwar keine Acai ins Weckerl kneten, dafür Aronia Beeren aus dem Nachbarort verwenden. Die wachsen nämlich gerne bei uns und werden durch den Regen gegossen – statt von Hungerslohn bezahlten Menschen, mit Atemschutzmasken und in Gewächshäusern.

Brot wird bei uns Zuhause, 2 Mal in der Woche selber gebacken. Mit Backpapier statt Geschmacksverstärker. Und ganz viel Zeit für ein Stück Geschichte. Das mehr verdient als Tiefkühllager und Plastikverpackungen!

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DARUM LIEBEN VEGANER BROT BACKEN:

Weil ein selbstgebackenes Brot ein Stück Ethik, Nachhaltigkeit, Wertschätzung, Zukunft… Ach einfach LIEBE ist! Und meine veganen Schnuckis… Lust auf frisch gebackenes Nussbrot? Oder doch lieber ein paar Scheiben von einem „Brot“  das tiefgekühlt mit E 920 lagert?

Ihr WunderVollen…♥ Hoffentlich seid ihr nicht enttäuscht, dass von mir solch „harte“ Worte kommen. Doch ich habe versucht dieses Thema liebevoll zu gestalten. Dabei hätte ich jedoch gelogen. Denn an gekauftem Industriebrot von Großkonzernen ist nichts liebevoll. Es gehört also auch auf einem Food Blog Mal darüber gesprochen, warum es VEGAN ist, sein Brot selber zu backen. Abgesehen davon, dass der Duft von wirklich frischen Backwaren UNBEZAHLBAR ist. Klasse statt Masse 🙂

Habt ganz viel Freude beim veganen Bauerntoast Cooking ♥  Wie immer freue ich mich über eure Kommentare! Und Herzal auf Instagram, Twitter oder Pinterest

xoxo Jas

Veganer Bauerntoast
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Shopping Liste für 4 Personen
  1. 1/2 veganes Nussbrot (Rezept am Blog: Veganes Nussbrot)
  2. 1/2 stark geräucherten Tofu
  3. 4 EL veganen geriebenen Käse
  4. 4 EL vegane Mayonnaise
  5. 2 mittelgroße Knoblauchzehen
  6. 4 Stück vorgekochte Rote Rüben
  7. 1/4 Bund frischen Koriander
  8. 2 EL geriebenen Kren (Meerrettich)
  9. 2 EL Sojamilch light
  10. Meersalz
  11. 1 EL braunen Zucker
  12. Eventuell 1 EL. Barbossas Karibische Küche (Sonnentor)
Rezept
  1. Tofu klein würfeln
  2. Knoblauch in dünne Scheiben schneiden
  3. Koriander klein hacken
  4. Alles in eine Schüssel geben und mit Mayonnaise, Kren, Käse und Sojamilch cremig rühren
  5. Brot in Scheiben schneiden
  6. Backofen auf 190 Grad Heißluft vorheizen
  7. Rote Rüben in ca 0,5 cm Scheiben schneiden. Auf ein Backblech legen. Mit Zucker, etwas Meersalz und dem karibischen Gewürz bestreuen. Für 10 Minuten auf die oberste Schiene des Ofens geben.
  8. Mayonnaise Aufstrich mit einem Löffel auf den Brotscheiben verteilen
  9. Auf ein Backblech mit Backpapier geben und für ca. 10 -15 Minuten auf die mittlere Schiene geben. Dabei die Roten Rüben auf die UNTERSTE SCHIENE stellen und mit den Broten weiterbacken lassen.
Mahlzeit!
xoxo Jasmin
Dein Homespa http://dein-homespa.com/

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